Rokiprim® Infusionslösung – die Kombination von Trimethoprim (160 mg) und Sulfametrol (800 mg)

Rokiprim®: Inhaltsstoffe & Verabreichung

250 ml Rokiprim® Infusionslösung enthalten 160 mg Trimethoprim und 800 mg Sulfametrol. Die Dosierung von Rokiprim® ist 2 x 160mg/800mg und kann bei schweren Infektionen auf 3 x 160mg/800mg pro Tag erhöht werden.[1]

Rokiprim® ist die parenterale Darreichungsform von Trimethoprim/Sulfametrol und ist vor allem im Krankenhaus in Verwendung. Rokiprim® Infusionslösung und Lidaprim® Filmtabletten  sind in aktuellen Leitlinien unter der Sektion Trimethoprim plus Sulfonamid enthalten.

Rokiprim®: Eigenschaften & Verträglichkeit

Rokiprim® hat eine Halbwertszeit von etwa 7 Stunden und zeigt eine sehr gute Gewebepenetration, sowie intra- und extrazelluläre Verteilung. Die Liquorpenetration beträgt ca. 20-60% der erzielten Serumwerte.

Rokiprim® Infusionslösung: Wirksamkeit

Die synergistische antimikrobielle Kombination von Trimethoprim und Sulfametrol gehört seit vielen Jahren zu den erprobten antiinfektiven Therapien. Das breite antibakterielle Spektrum umfasst gram-positive und gram-negative Bakterien, wie E. Coli, Proteus mirabilis, Salmonellen, Shigellen, Vibrio cholerae, Haemophilus influenzae, Pneumokokken, Staphylococcus aureus, Yersinia pestis, Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae. Zudem wirkt Rokiprim® bei Pseudomonas spp., Nocardia spp., Toxoplasma gondii, Plasmodium spp., Pneumocystis jirovecii.[2]

Rokiprim®: Anwendungsbereiche

Aufgrund der genannten Eigenschaften wird Rokiprim®, als Trimethoprim/Sulfonamid Kombination vor allem empfohlen für:[3]

  • Infektionen der Nieren- und Harnwege
  • Infektionen des Magen-Darm-Trakts
  • als Therapiealternative bei HNO-Infektionen,
  • als Therapiealternative bei chronischer Bronchitis und Pneumonie
  • als Therapiealternative bei Infektionen der weiblichen und männlichen Genitalorgane
  • als Therapiealternative bei Infektionen der Haut (mit multiresistenten Staphylokokken)
  • als Kombinationspräparat bei MRSA-Infektionen von Haut und Weichteilen[4]
  • zur Therapie der Listeria-monocytogenes-Meningitis
  • bei Infektion mit Toxoplasmose; Nokardiose;
  • Mittel der Wahl bei Pneumocystis jirovecii (bei HIV, immunkompromittierten Patienten)

Kinderheilkunde: Der Umstand, dass die Trägerstoffe der Formulierung von Rokiprim® nicht toxisch sind, hat auch für die Behandlung bei pädiatrischen Infektionen Bedeutung.[5]

Rokiprim® ist in der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.

Rokiprim®: Mögliche Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen von Rokiprim® sind Übelkeit, Ausschlag und Juckreiz.

Bezüglich weiterer möglicher Nebenwirkungen und Interaktionen mit anderen Arzneimitteln lesen Sie bitte die Gebrauchsinformation.

Sie wollen mehr zu Rokiprim® Infusionslösung oder Lidaprim® forte Filmtabletten erfahren? Für nähere Informationen über unsere Produkte stehen wir Ihnen online via Kontaktformular zur Verfügung.
[1] Rokiprim Infusionslösung, Gebrauchsinformation für Patienten, 127488_F_GI_17-02-23.

[2] E.K. Vouloumanou et al.: Trimethoprim/sulfametrole: evaluation of available clinical and pharmacokinetic/pharmacodynamic evidence, International Journal of Antimicrobial Agents. 2011 Sep; 38(3):197-216.

[3] H. Burgmann, Jatros Sonderpublikation, 2011, S. 2-3; Siehe auch Innsbrucker Infektionsbüchlein, Klinisches Handbuch für Infektionen, 3. Auflage, 2015.

[4] N. Goldberg et al.: Contemporary unconventional clinical use of co-trimoxazole. Clin Microbiol Infect 2012;18(1):1688-1698.

[5] A. Whittaker et al.: Toxic additives in medication for preterm infants. Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed 2009;94(4):F236-240.