Vitamin-D-Versorgung in der Schwangerschaft

Vitamin-D-Mangel ist ein häufig beobachtetes Phänomen, denn ein Großteil der Bevölkerung weltweit hat einen Vitamin-D-Mangel. Eine wichtige Rolle spielt Vitamin D während der Schwangerschaft, insbesondere beim Aufbau der Knochen und Zähne des Babys. Deshalb ist eine gute Versorgung mit Vitamin D grundlegend.

Wichtige Nährstoffe & Vitamin D für Schwangere

Für die Gesundheit braucht der Körper eine Vielzahl an Nährstoffen, wie etwa Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette und Ballaststoffe. Vitamine sind organische Verbindungen, die in kleinen Mengen benötigt werden und vom Körper selbst nicht produziert werden können. Die meisten Vitamine können durch die Nahrung aufgenommen werden, allein das Vitamin D wird vor allem aus dem Sonnenlicht gewonnen.

Während einer Schwangerschaft spielt Vitamin D bei der Entwicklung des Immunsystems, Gehirns, der Organe und des Skeletts, sowie dem Stoffwechsel eines Babys eine wesentliche Rolle. Vitamin A beeinflusst das Wachstum der Zellen und des Gewebes, sowie auch die Entwicklung der Lunge bei Kindern. Außerdem sorgt es dafür, dass die Gebärmutter vor Infektionen geschützt ist. Daher ist der Bedarf von Vitamin A ab dem 4. Monat der Schwangerschaft leicht erhöht. Ein Vitamin A Mangel kann die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt erhöhen. Auch auf das Vitamin C darf während der Schwangerschaft nicht vergessen werden. Dieses stärkt unter anderem das während der Schwangerschaft strapazierte Immunsystem, und wird für den Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Zähnen benötigt. Für die Stoffwechselprozesse spielen die B-Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6, B7, Folsäure und B12) eine wesentliche Rolle.

Warum braucht man Vitamin D in der Schwangerschaft?

Vitamin D senkt das Risiko von Komplikationen während der Schwangerschaft. Deshalb ist eine ausreichende Versorgung, sowohl für das Baby als auch für die Mutter selbst, wichtig. Beim Kind unterstützt es Knochenbildung und senkt insgesamt das Risiko einer Frühgeburt. Des Weiteren gibt es Hinweise, dass bei einem Vitamin-D-Mangel die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaftsvergiftung oder die Entwicklung einer Zuckerkrankheit höher ist. Die Schwangerschaft ist aber eine Zeit, in der viele Frauen das Sonnenlicht bewusst meiden, da sich bei werdenden Müttern leichter Pigmentflecken bilden und die Haut generell leichter schwitzt. Für die Prävention gegen Hautkrebs meiden viele Menschen im Sommer ohnehin die Sonne. Im Winter gibt es weniger Sonnenstunden am Tag und man verbringt wetterbedingt weniger Zeit im Freien. Hat sich also im Sommer nicht genügend Vitamin D über die UV-Strahlen der Sonne gebildet kann es zu einem Mangel kommen. Dieser Mangel sollte zum Beispiel mit Vitamin-D-Präparaten für den täglichen Gebrauch ausgeglichen werden.

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Risiken bei Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft

Ein Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft kann zu einer Reihe von Komplikationen führen. Bei Präeklampsie z.B. leiden schwangere Frauen an Bluthochdruck, wobei Eiweiß aus dem Blut in den Urin gelangt. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass ein Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft das Risiko für bakteriell induzierte Erkrankungen bei der Mutter erhöht. Beim Baby wiederum steigt die Wahrscheinlichkeit von Knochenbrüchen und abnormalem Knochenwachstum. Die Symptome eines Vitamin-D-Mangels bei Erwachsenen können sehr subtil sein und sind deshalb nicht leicht festzustellen: Es können z.B. Muskelschmerzen, Schwäche, Knochenschmerzen und erweichte Knochen sein, die wiederum die Neigung Knochenbrüchen erhöhen. Vitamin-D-Mangel kann aber auch ohne Symptome auftreten.

Studie zu Vitamin-D-Mangel bei Schwangeren

Eine Studie mit mehr als 2.000 Teilnehmerinnen zeigte, dass das Risiko für Präeklampsie bei unzureichender Vitamin-D-Versorgung stark erhöht ist.1 Des Weiteren kann ein Vitamin-D-Mangel zu Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes), einem niedrigen Geburtsgewicht, schlechtem postnatalen Wachstum, einem erhöhten Auftreten von Autoimmunerkrankungen, sowie zu Frühgeburten führen. Eine direkte Korrelation zwischen Vitamin-D-Mangel bei Schwangeren und diesen Erkrankungen, konnte jedoch noch nicht eindeutig nachgewiesen werden. Weitere Untersuchungen dazu sind erforderlich.

Zu viele Vitamine können dem Baby auch schaden

Eine Studie der Technischen Universität München2 zeigte, dass viele schwangere Frauen, aus Angst dem Baby nicht genügend Nährstoffe zuzuführen, bei Magnesium, Eisen und Omega-3-Fettsäuren überdosieren. Die Symptome einer Vitaminüberdosierung sind zum Beispiel: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Empfindlichkeit gegenüber der Sonne, Kopfschmerzen Magenschmerzen, Schwäche und Schmerzen der Muskeln, schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen und Augenreizung oder Lichtempfindlichkeit. Beim Verdacht einer Überdosis sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Wie viel Vitamin D in der Schwangerschaft? – Studie von B. W. Hollis et al.

Die Relevanz von Vitamin D für Schwangere und Babys ist unumstritten. Was aber sollte die richtige Dosierung sein? Eine US-amerikanische Studie (von B. W. Hollis et al.) untersuchte das an mehr als 500 Patientinnen. Es zeigte sich, dass der Bedarf an Vitamin D bei Schwangeren höher ist als die von der National Academy of Medicine empfohlene Menge für Erwachsene. Drei Probandinnengruppen haben bis zur Geburt unterschiedliche Mengen an Vitamin-D3-Supplementierungen (2000 I.U., 3000 l.U, bzw. 4000 I.U.) bekommen. Das Ziel der Studie war es herauszufinden, welche Dosis die geeignetste ist ohne Nebenwirkungen hervorzurufen. In der Studie zeigte sich eine klare Korrelation zwischen mütterlichen und fetalen Vitamin-D3-Spiegeln in der Schwangerschaft. Weiters konnte kein einziges sicherheitsrelevantes Ereignis, welches mit der Vitamin-D3-Supplementierung in Zusammenhang stehen könnte, erfasst werden (Hyperkalzämie etc.). Die Autoren empfahlen für Schwangere, die an einem Vitamin-D-Mangel leiden eine tägliche Vitamin-D-Dosis von 4.000 I.E. Das entspricht einer Wochendosis von 28.000 I.E. 4000 I.E. Vitamin-D3 pro Tag empfohlen.

Ist Vitamin D in der Schwangerschaft gefährlich? – Wissenschaftliche Erkenntnisse

B. W. Hollis erklärt, dass die Verabreichung von Vitamin D an schwangere Frauen lange ein umstrittenes Thema war bzw. noch immer ist.3 Denn fälschlicherweise wurde vermutet, dass zusätzliche Vitamin-D-Einnahme zum Williams-Syndrom führt, eine seltene, genetisch bedingte Entwicklungsstörung mit einem Herzfehler. Obwohl diese Hypothese schon widerlegt wurde, führte sie dazu, dass man sich gegenüber Vitamin D in der Schwangerschaft eher zurückhaltend verhält. Mittlerweile wurden weitere Studien zum Thema Vitamin D in der Schwangerschaft durchgeführt. Diese haben deutlich gezeigt, dass das Vitamin D bereits in der Frühschwangerschaft bzw. so früh wie möglich verabreicht werden muss, sollte ein Mangel bestehen. In der Tat scheint die Einnahme des Vitamin D bei Kinderwunsch und vor der Empfängnis entscheidend zu sein, um eine Präeklampsie oder Frühgeburt zu vermeiden. Dies ist wahrscheinlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass Vitamin D in der Frühschwangerschaft, also im ersten Trimester, für eine gute Entwicklung der Plazenta und der Lunge verantwortlich ist. Wenn erst nach dieser kritischen Phase der Nährstoff verabreicht wird, scheint dieses die Entwicklungsdefizite nicht mehr korrigieren zu können.

Quellen

  1. Wie SQ, Qi HP, Luo ZC, Fraser WD. Maternal vitamin D status and adverse pregnancy outcomes: a systematic review and meta-analysis. J Matern Fetal neonatal Med. 2013;26:889-99
  2. Technische Universität München. Die richtige Nahrungsergänzung in der Schwangerschaft?
  3. Bruce W. Hollis et. al., Vitamin D supplementation during pregnancy: double-blind, randomized clinical trial of safety and effectiveness. J Bone Miner Res. 2011 October; 26(10): 2341–2357.

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